DA: P.S. zur Gewalttat in Wien

In den letzten Monaten kann man allein schon aufgrund der CoVid-Problematik verstärkt Sprüche wie "De ghean jo olle .... (wahlfrei einsetzen "aufg'hängt, an die Wand g'stellt, in die Luft g'sprengt ...") hören oder sogar lesen. Und da ganz egal, um welche Seite es geht (wahlfrei einsetzen "Freiheits-Einschränker, Gesundheits-Gefährder, Linke, Rechte, Hiesige, Zuagraaaste, Demonstranten, Gegendemonstranten, Gesetzesbrecher, Polizisten, ...").
Jetzt haben wir gerade erlebt, was Gewalt tut: Mit uns, mit anderen, der ganzen Gesellschaft (vor allem in einer polarisierten), physisch, psychisch, ...
Wenigstens diese Lektion sollten wir mitnehmen: Gewalt ist NIE die Lösung, immer nur ein Problem. Sie ist keine Antwort auf auch nur irgendeine Frage!

DA zu: Terroranschlag in Wien

Zum Vorfall konkret gibt es noch viel zu viele Fragezeichen, die einer Klärung bedürfen - vor allem was die Zahl der Täter und ihr Angriffsziel betrifft.

Daher einfach hier und jetzt allgemein zum Geschehen: Was ist "Terror" - und was will er erreichen?

Bemühen wir Wikipedia dazu - Zitat: Der Terror (lateinisch terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. 

Bedenken wir zuerst einmal den Umstand, dass da weder "Ideologie" noch "Religion" vorkommt. Es geht vielmehr um Machtausübung - sieht man auch daran, dass der IS vor allem gegen Glaubensbrüder gekämpft hat. Es ging und geht um den Anspruch auf die Nachfolge des Propheten Mohammed als politisches (!!) und religiöses Oberhaupt aller Muslime. Und richtet(e) sich in der Gewaltausübung vor allem gegen Muslime, die das punkto Anspruch ganz anders gesehen haben oder für solche gekämpft haben, die einem solchen Anspruch entgegen gestanden sind.

Wie generieren solche Organisationen Macht?

Durch Geld (no na), Waffen und Sprengstoff (womit wir auch wieder bei der Frage des Geldes wären) und natürlich durch für die eigenen Zwecke einsetzbare Menschen.

Bei der Bekämpfung der Terrorfinanzierung wäre noch vieles zu tun und einige Luft nach oben. Und es sind einige kritische Fragen dazu angebracht.

Hier und jetzt geht es aber um den anderen wesentlichen Eckpunkt: Den Faktor "Humankapital" - und da sind wir bei den oben erwähnten beiden Punkten: Angst und Schrecken verbreiten - und Menschen gefügig machen. Betrachten wir beides getrennt, denn das scheint gerade hier angebracht!

Warum?

Wo / bei wem wird Angst und Schrecken verbreiten? Na ja, in der davon betroffenen Gesellschaft und vor Ort. Logisch!

Macht es "uns" gefügig? Also würden "wir" uns deswegen dem IS als Selbstmordkommandos anschließen? Wohl nicht!

Wissen das die Hintermänner des Terrors denn nicht?
Aber klar wissen die das!

Womit spekulieren die dann?

Mit "unserem" Fehlverhalten - mit der in uns erzeugten Wut, mit unserem Hass und mit unserer Pauschalverurteilung. Wenn wir die Muslime in unserer Nachbarschaft - die in den meisten Fällen wohl ebenso geschockt sind, ebenso Angst haben, ebenso diese Gräueltaten verurteilen - wie Terroristen und Feinde behandeln, sie in Not bringen und so weiter: AUS DENEN stammt dann das Potential, das Terrororganisationen brauchen. Mit genau dem Persönlichkeitsprofil, das geeignet ist.

So pervers das klingt: Handeln WIR aus unseren Emotionen heraus in dieser Weise falsch, dann machen wir uns genau zu dem Werkzeug, das der Terrorismus zur Machtgenerierung braucht. Der Umweg über UNSER HANDELN erzeugt erst das Potential, das solche Organisationen benötigen.

Nützen wir unsere Vernunft aber dazu, den zukünftigen Zielpersonen für eine Anwerbung klar zu machen, wie solche Organisationen ticken - nämlich mit dem Ziel vor Augen, dass es ihren Gefolgsleuten möglichst schlecht ergangen sein muss um perspektivlos und genug wütend zu sein, dann haben wir gute Karten. Denn dann verlaufen die Grenzlinien in unserer Gesellschaft ganz anders und verbünden sich die Menschen für eine gute Zukunft ALLER - über die Religionen hinweg.

Eine Spinnerei? Blanke Illusion?

Kann sein - aber das liegt an UNS!

DA zu: Pentagon gründet UFO-Taskforce

https://orf.at/stories/3177479/

Was liest man in dieser Meldung? Zitat: Das US-Verteidigungsministerium gründet laut einem Medienbericht eine Taskforce, die mutmaßliche UFO-Sichtungen von Militärflugzeugen untersuchen soll. ... Hinter der Gründung der Taskforce steckt aber wohl weniger die Angst vor außerirdischen Eindringlingen als die Sorge vor den Aktionen irdischer Kontrahenten. ... Die Herkunft der Objekte ist unbekannt. ... Man wisse nicht, was diese Objekte sind, nur dass sie nicht zum US-Militär gehörten, erklärte der Republikaner Marc Rubio, der dem Geheimdienstausschuss vorsitzt. Er hielte es für besser, wenn die Objekte außerirdisch wären, und dahinter nicht ein „technologischer Sprung von China, Russland oder einem anderen Kontrahenten“ der USA stünde, so Rubio. (Zitat Ende)

Das heißt also - von einem maßgeblichen politischen Vertreter geäußert - dass wir uns vor "Aliens" womöglich weniger fürchten müssen, als vor dem Tun und Lassen durch Artgenossen unserer eigenen "intelligenten" Spezies.

Nicht dass daran unsererseits ein Zweifel bestünde.

Auch nicht daran, dass es bei der ungeheuren Anzahl an Galaxien, Sonnensystemen und Planeten in unserem Universum eine Wahrscheinlichkeit von 0,00000............x % hat, dass wir tatsächlich die einzige intelligente Spezies wären, die wenigstens schon eine taugliche bemannte Raumfahrt bis zum eigenen Trabanten geschafft hat.

Vielmehr sollten wir endlich beginnen, tatsächlich eine intelligente Spezies zu SEIN!

Zum Beispiel indem wir uns so verhalten, dass wir uns vor dem Tun und Lassen der eigenen Artgenossen WENIGER fürchten müssen, als vor völlig unbekannten Lebewesen aus einer ganz anderen Ecke des Kosmos.

Oder dadurch, dass wir uns endlich aus unserem selbstgezimmerten, gottgleichen und exklusiven Standesdünkel und somit aus dem Zentrum des selbst angemaßten homo-geozentrischen Weltbildes rücken.

Weil dieser Platz steht uns Menschen nicht zu, weder astrophysikalisch noch empirisch.

DA zu: Monopol Wahrheit

https://www.consilium.europa.eu/de/policies/coronavirus/fighting-disinformation/

Zitat: Die EU ist entschlossen, unsere Gesellschaften, die Bürgerinnen und Bürger und die Freiheiten vor hybriden Bedrohungen zu schützen, so wie es in der Strategischen Agenda für den Zeitraum 2019-2024 betont wurde. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Zusammenarbeit bei der Erkennung, Vorbeugung und Abwehr von Angriffen zu verbessern und gleichzeitig die Resilienz gegenüber diesen Bedrohungen zu stärken. ... Darüber hinaus hat die EU Online-Plattformen dazu angehalten, durch die Entfernung illegaler oder falscher Inhalte zur Bekämpfung von Falschmeldungen und anderen Fehlinformationsversuchen beizutragen. ... Sie enthält Vorschläge für konkrete Maßnahmen, um die Resilienz der EU gegenüber den Herausforderung der Desinformation zu stärken. Dazu zählen mehr EU-Unterstützung für Faktenprüfer und Forscher, die Stärkung der Kapazitäten der EU im Bereich strategische Kommunikation und die Verbesserung der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, wobei Meinungsfreiheit und Pluralität zu gewährleisten sind. ... (Zitat Ende)

Also grundsätzlich seitens der DA dazu: Selbstverständlich sind Falschinformationen (objektiv als falsch verifizierbare Informationen) ein Problem - und gezielt gestreute bewusste Falschinformationen eine Sauerei, im Zusammenhang mit lebensbedrohlichen Entwicklungen sogar eine massive Gefährdung.

Und auch klar: Durch den Einsatz moderner Techniken bis hin zum Deepfake und diversen Medien wird es immer schwieriger, den Spreu vom Weizen zu trennen. Das IST ein Problem, gar keine Frage!

Aber was steht dem da gerade als politische Intention - ja nicht nur in der EU - gegenüber? Dass es eine "amtlich zugelassene Wahrheit" gibt - und NUR die !!??

Welche Gefahr ist denn größer?

Hat man zu so etwas in den totalitären Regimen nicht "Zensur" gesagt?

Was wäre denn z.B. in eben dem Anlassfall CoVid-19 die "amtlich verordnete österreichische Wahrheit" gewesen?

* Allgemein getragene Masken bringen nichts - nein doch, schon (https://orf.at/stories/3159939/).
* Man darf nur aus vier Gründen außer Haus gehen - nein doch sonst für anderes auch (https://kurier.at/politik/inland/coronavirus-private-treffen-sind-laut-ministerium-erlaubt/400825208)

Und: Geht es hier nur um die Wahrheit - oder im Hintergrund nicht etwa auch darum, worüber man nicht öffentlich diskutieren oder informiert sein soll?

Also nicht selten gewinnt man den Eindruck, dass sich die Bekanntmacher von nicht so wirklich korrekten Sachverhalten mehr fürchten müssen, als die Verursacher der Missstände (z.B. https://kurier.at/politik/inland/nach-kurier-enthuellung-die-justiz-sucht-den-verraeter/400973570).

Aber gut, wir brauchen dieses Social Media-Zeugs ja nicht, wir haben eh die übrigen Medien, eine freie und investigative Presse!

Haben wir?

Zitat: Ziel müsse es sein, Qualitätsjournalismus insgesamt, unabhängig vom Medienkanal, zu unterstützen, machen Henrike Brandstötter und ihre ParteikollegInnen geltend. Sie sehen es als "Schlag ins Gesicht" für Qualitätsjournalismus, dass von der Sonderförderung vor allem Boulevardmedien, inklusive Gratisblätter, profitieren. Auch seien digitale Angebote wie Blogs oder Rechercheplattformen übergangen worden. Als Kriterien für künftige Förderungen kann sich Brandstötter unter anderem die Anerkennung von Entscheidungen des Presserats, die Trennung von Nachricht und Kommentar sowie von werblichen und redaktionellen Inhalten und Transparenz bei den Quellen vorstellen. (https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2020/PK0417/)

Wie? Also haben wir das heute gar nicht so?

Und? Ist das dann nachher vom Parlament so aufgesetzt und beschlossen worden? Googeln Sie selbst - wenn Sie sich noch trauen!

Eine Sonderförderung, von der vor allem Boulevardmedien, inklusive Gratisblätter, profitieren. Und offenbar keine ausreichende Trennung von Nachricht und Kommentar sowie von werblichen und redaktionellen Inhalten - was wir ja aus eigener Beobachtung durchaus vollinhaltlich unterschreiben können!

Aber wie schreibt der Europäische Rat im eingangs zitierten Statement? "... mehr EU-Unterstützung für Faktenprüfer und Forscher ...". Das heißt und bedeutet im Klartext - was genau? Eine objektive und politisch unabhängige Prüfung, was Faktum und was falsch ist? Klingt das danach?

Wenn man bedenkt, dass es Zeiten gab in denen die Erde eine Scheibe und das Zentrum des Universums war - und dass heute noch im Religionsunterricht mit staatlicher Duldung verzapft wird, dass die Schöpfung sieben Tage gedauert hat: Da halten wir es lieber mit Voltaire "Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen."

Hmmmm, obwohl regelmäßig Voltaire zugeschrieben, stammt dieser Satz von Evelyn Beatrice Hall (https://beruhmte-zitate.de/zitate/125825-voltaire-ich-verachte-ihre-meinung-aber-ich-gabe-mein-lebe/).

Waren das jetzt Fake-News? Und wäre das in Zukunft verboten oder gar strafbar?